Sterbefasten – selbstbestimmt sterben

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Sie am liebsten sterben möchten? Gehören Sie eher zu der „großer Knall und Ende“-Fraktion oder doch lieber zu der „ich möchte mich gerne noch in Ruhe verabschieden“-Gruppe? Vielleicht ist es Ihnen auch gleichgültig. Doch sehr viele Menschen möchten am Lebensende nicht leiden, nicht dahin vegetieren, nicht dem eigenen Verfall zusehen und nichts dagegen unternehmen können.

Doch wie vorgehen, wenn man genau das auf sich zukommen sieht? Beispielsweise weil eine Krebserkrankung nicht aufzuhalten ist oder weil eine beginnende Demenz schon aufzeigt, dass es nur noch bergab gehen wird. Doch wie kann ein Mensch sein Ende mitbestimmen? In einer Patientenverfügung regelt man das Vorgehen ja erst für den Fall, in dem man schon nicht mehr ansprechbar ist und freiverantwortlich entscheiden kann. Ein Mensch, der gerne gelebt hat und sich den Tod nicht aus Verzweiflung wünscht, möchte meist nicht den Weg eines gewaltsamen Todes/Suizides wählen.

Nicht mehr Essen und Trinken

Eine Möglichkeit, sein Leben selbstbestimmt zu beenden, ist der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF), auch als Sterbefasten bezeichnet. Dabei entscheidet der Mensch noch bei vollem Bewusstsein, dass er auf Nahrung und Flüssigkeit verzichtet, um zu sterben. Dieser Weg bietet dem des Lebens müden Menschen die Möglichkeit, aktiv das Ende zu gestalten, ohne der Situation oder Krankheit oder dem Willen anderer Menschen ausgeliefert zu sein. Dennoch benötigt ein Mensch beim FVNF Unterstützung und intensive Begleitung durch Angehörige und/oder Ärzte und Pflegepersonal. Denn das Durstgefühl kann quälend sein – daher ist eine gute Mundpflege wichtig. Der Patient kann auch Schmerzen oder Angstzustände haben, die medikamentös gelindert werden können und sollten. Daher ist auch die Unterstützung der Ärzte sehr wichtig.

Einen ausführlichen Artikel von mir zu verschiedenen Aspekten des Sterbefastens finden Sie auf DocCheck.

Weitere Informationen zum Thema sowie Buchtipps:

1 Kommentar zu „Sterbefasten – selbstbestimmt sterben“

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